Und führe uns nicht in Versuchung! Grantchester, Staffel 1
- britische Krimiserie nach den Grantchester Mysteries von
James Runcie - mit Robson Green und James Norton
(VÖ: 31.05.2019; DVDs + Download; Edel Motion)
And spectral dance, before the dawn, a hundred Vicars down the lawn;
Curates, long dust, will come and go on lissom, clerical, printless toe;
But Grantchester! ah, Grantchester! There's peace and holy quiet there.
The women there do all they ought; the men observe the Rules of Thought.
They love the Good; they worship Truth; they laugh uproariously in youth;
And when they get to feeling old, they up and shoot themselves, I'm told – The Old Vicarage, Grantchester (Rupert
Brooke)
Grantchester war nicht nur Sehnsuchtsmotiv des laut W. B. Yates und Virginia Woolfe
einstmals schönsten Mannes Englands, sondern der Titel einer neuen britischen
Krimiserie, die mit annähernd 7,7 Millionen Zuschauern einen sensationellen Serienstart
im Vereinigten Königreich hinlegte. Mittlerweile wurde bereits Staffel 4 bei ITV
ausgestrahlt und kann nach wie vor durchschnittlich 6 - 6,5 Millionen Krimifans vor die
Bildschirme locken. Die Handlung spielt 1953 im kleinen Ort Grantchester in der
englischen Grafschaft Cambridgeshire. Die charismatischen Helden dieser charmanten
und humorvollen Krimiserie sind der junge Vikar Sidney Chambers (Brit-Hottie James
Norton, Doctor Who, Rush, Mr. Turner, Happy Valley), der nicht nur (seinerzeit
moderner) Jazzmusik und einem guten Glas Whiskey zugetan ist, sondern auch durchaus
der holden Damenwelt, was ihn immer wieder mal in einige Schwierigkeiten bringt…
(Sidney Chambers: „Wer will schon neben einem Geistlichen sitzen?“. Daraufhin
Chambers‘ Schwester Jennifer: „Aber neben einem wie Dir schon…“).
Eine weitere große Passion Chambers‘ ist aber auch, stets der Wahrheit ans Licht zu
verhelfen, was dem örtlichen Detective Inspector Geordie Keating (überzeugend
verkörpert durch den 54-jährigen Schauspieler, Moderator, Singer/Songwriter -
immerhin mehrfach auf Platz 1 der englischen Charts! -, Ex-Mitglied der RAF*** und
Ehrendoktor Robson Green, hierzulande bekannt als skurriler Fallanalytiker Dr. Tony Hill
aus Hautnah – Die Methode Hill) zunächst mächtig auf die Nerven geht. Der adrette
Hobby-Detektiv Chambers und der eher unelegante Polizeikommissar und vierfache
Familienvater Keating könnten tatsächlich unterschiedlicher nicht sein. Sidney Chambers
ist groß, attraktiv und herzlich, Operettenfreund Geordie Keating hingegen wäre gerne
ein paar Inches größer und legt keinen sonderlichen Wert auf gute Garderobe. Chambers
ist stets zuvorkommend, verständnisvoll, nonchalant und weltoffen, der ruppige Keating
verfügt nicht gerade über die besten Manieren und ist zudem eher konservativ, häufig
intolerant und vorurteilsbehaftet. (Sidney Chambers: „Die Leute haben das Gefühl, sie
können sich mir anvertrauen…“, DI Geordie Keating: „Sie Glücklicher, bei mir hat
niemand so ein Gefühl…“).
Trotz aller Gegensätze und Frotzeleien (Vikar Chambers: „Ich hab‘ grad‘ das 8. Gebot
gebrochen.“ Atheist Keating: „Welches ist das? Das mit den Ochsen?“) entwickelt sich im
Laufe der Zeit zwischen den beiden ungleichen Partnern eine enge Freundschaft, und
beim Backgammonspiel im Red Lions-Pub zeigen sich sogar gemeinsame Vorlieben (DI
Keating mit leeren Gläsern in der Hand: „Noch eines?“ Darauf Chambers: „Glauben Sie,
wir haben ein Alkoholproblem?“ Antwort Keating: „Definitiv. Wir haben keinen…“).
Chambers‘ Verständnis und offenes Ohr für seine Schäfchen helfen DI Keating oftmals
beim Entschlüsseln kniffliger Verbrechen. Chambers hingegen wird moralisch und auch
tatkräftig unterstützt von seiner resoluten, aber grundguten Haushälterin Mrs. Maguire,
dem unerfahrenen, reizenden Jung-Vikar Leonard – und natürlich dem vierbeinigen
Schnüffler Dickens.
Homophobie, Fremdenfeindlichkeit, Vorurteile gegenüber Minderheiten, Gewalt in der
Ehe – all das sind Themen, die in die Geschichten einfließen (und die selbst nach über 65
Jahren leider immer noch aktuell sind…).
Gedreht wurde Grantchester überwiegend an Originalschauplätzen, und man fühlt sich
durch die liebevolle Ausstattung, von den Fahrzeugen und Einrichtung über die Mode und
Frisuren – bis hin zu Alkohol und Zigaretten am Arbeitsplatz (und sogar im
Krankenhaus!), direkt zurückversetzt ins England der 50er-Jahre. Die Vorlage der TV-
Serie Grantchester basiert übrigens auf den Kurzgeschichten Grantchester Mysteries des
englischen Autors James Runcie, dessen Vater von 1980 bis 1991 Erzbischof von
Canterbury war!!! Seine Erzählungen am Frühstückstisch hielten sicherlich jede Menge
authentischen Stoff aus dem Gemeindeleben für Runcie jr. bereit…
Neben George Gently (wo auch James Norton in einer Gastrolle zu sehen war), der
Kultserie Inspector Morse und dessen Prequel Der junge Inspektor Morse ist
Grantchester der vierte englische „Retro“-Krimi von Edel Motion – ein Must-See für 50er-
Jahre-Nostalgiker!
Making-of:
www.youtube.com/watch?v=lioTSXVhXOE
Behind the Scenes:
https://www.youtube.com/watch?v=4bzYt1mfsAA
P.S. Kleine Trivia am Rande: Grantchester liegt 3 Kilometer südlich von Cambridge und
soll angeblich über die höchste Nobelpreisträgerdichte der Welt verfügen. Pink Floyds
Song Grantchester Meadows vom Album Ummagumma entstand vermutlich, weil David
Gilmour im Örtchen wohnte (noch ohne Nobelpreis)
youtube.com/watch?v=2DAdWcsM7Po. Bekanntermaßen führte Lord Byron in den
Grantchester Meadows sein Haustier, einen Bären (!), Gassi, da es ihm in Cambridge
verboten worden war. Ein Abschnitt des Flusses ist sogar nach dem Dichter benannt:
„Byron’s Pool“. Und bis heute haben Grantchesters Einwohner nichts von ihrer Exzentrik
verloren. So rollen alljährlich beim traditionellen „Barrel-Race“ Mannschaften der vier
ortsansässigen Pubs Bierfässer durchs 540-Seelen-Dorf…
***Royal Air Force – natürlich!
zum Pressebereich
Und führe uns nicht in Versuchung!
Grantchester, Staffel 1 - britische Krimiserie
nach den Grantchester Mysteries von James
Runcie - mit Robson Green und James Norton
(VÖ: 31.05.2019; DVDs + Download; Edel
Motion)
And spectral dance, before the dawn, a hundred Vicars down the lawn;
Curates, long dust, will come and go on lissom, clerical, printless toe;
But Grantchester! ah, Grantchester! There's peace and holy quiet there.
The women there do all they ought; the men observe the Rules of
Thought.
They love the Good; they worship Truth; they laugh uproariously in
youth;
And when they get to feeling old, they up and shoot themselves, I'm told
– The Old Vicarage, Grantchester (Rupert Brooke)
Grantchester war nicht nur Sehnsuchtsmotiv des laut W.
B. Yates und Virginia Woolfe einstmals schönsten
Mannes Englands, sondern der Titel einer neuen
britischen Krimiserie, die mit annähernd 7,7 Millionen
Zuschauern einen sensationellen Serienstart im
Vereinigten Königreich hinlegte. Mittlerweile wurde
bereits Staffel 4 bei ITV ausgestrahlt und kann nach wie
vor durchschnittlich 6 - 6,5 Millionen Krimifans vor die
Bildschirme locken. Die Handlung spielt 1953 im kleinen
Ort Grantchester in der englischen Grafschaft
Cambridgeshire. Die charismatischen Helden dieser
charmanten und humorvollen Krimiserie sind der junge
Vikar Sidney Chambers (Brit-Hottie James Norton,
Doctor Who, Rush, Mr. Turner, Happy Valley), der nicht
nur (seinerzeit moderner) Jazzmusik und einem guten
Glas Whiskey zugetan ist, sondern auch durchaus der
holden Damenwelt, was ihn immer wieder mal in einige
Schwierigkeiten bringt… (Sidney Chambers: „Wer will
schon neben einem Geistlichen sitzen?“. Daraufhin
Chambers‘ Schwester Jennifer: „Aber neben einem wie
Dir schon…“).
Eine weitere große Passion Chambers‘ ist aber auch,
stets der Wahrheit ans Licht zu verhelfen, was dem
örtlichen Detective Inspector Geordie Keating
(überzeugend verkörpert durch den 54-jährigen
Schauspieler, Moderator, Singer/Songwriter - immerhin
mehrfach auf Platz 1 der englischen Charts! -, Ex-
Mitglied der RAF*** und Ehrendoktor Robson Green,
hierzulande bekannt als skurriler Fallanalytiker Dr. Tony
Hill aus Hautnah – Die Methode Hill) zunächst mächtig
auf die Nerven geht. Der adrette Hobby-Detektiv
Chambers und der eher unelegante Polizeikommissar
und vierfache Familienvater Keating könnten tatsächlich
unterschiedlicher nicht sein. Sidney Chambers ist groß,
attraktiv und herzlich, Operettenfreund Geordie Keating
hingegen wäre gerne ein paar Inches größer und legt
keinen sonderlichen Wert auf gute Garderobe. Chambers
ist stets zuvorkommend, verständnisvoll, nonchalant
und weltoffen, der ruppige Keating verfügt nicht gerade
über die besten Manieren und ist zudem eher
konservativ, häufig intolerant und vorurteilsbehaftet.
(Sidney Chambers: „Die Leute haben das Gefühl, sie
können sich mir anvertrauen…“, DI Geordie Keating:
„Sie Glücklicher, bei mir hat niemand so ein Gefühl…“).
Trotz aller Gegensätze und Frotzeleien (Vikar Chambers:
„Ich hab‘ grad‘ das 8. Gebot gebrochen.“ Atheist
Keating: „Welches ist das? Das mit den Ochsen?“)
entwickelt sich im Laufe der Zeit zwischen den beiden
ungleichen Partnern eine enge Freundschaft, und beim
Backgammonspiel im Red Lions-Pub zeigen sich sogar
gemeinsame Vorlieben (DI Keating mit leeren Gläsern in
der Hand: „Noch eines?“ Darauf Chambers: „Glauben
Sie, wir haben ein Alkoholproblem?“ Antwort Keating:
„Definitiv. Wir haben keinen…“).
Chambers‘ Verständnis und offenes Ohr für seine
Schäfchen helfen DI Keating oftmals beim Entschlüsseln
kniffliger Verbrechen. Chambers hingegen wird
moralisch und auch tatkräftig unterstützt von seiner
resoluten, aber grundguten Haushälterin Mrs. Maguire,
dem unerfahrenen, reizenden Jung-Vikar Leonard – und
natürlich dem vierbeinigen Schnüffler Dickens.
Homophobie, Fremdenfeindlichkeit, Vorurteile
gegenüber Minderheiten, Gewalt in der Ehe – all das
sind Themen, die in die Geschichten einfließen (und die
selbst nach über 65 Jahren leider immer noch aktuell
sind…).
Gedreht wurde Grantchester überwiegend an
Originalschauplätzen, und man fühlt sich durch die
liebevolle Ausstattung, von den Fahrzeugen und
Einrichtung über die Mode und Frisuren – bis hin zu
Alkohol und Zigaretten am Arbeitsplatz (und sogar im
Krankenhaus!), direkt zurückversetzt ins England der
50er-Jahre. Die Vorlage der TV-Serie Grantchester
basiert übrigens auf den Kurzgeschichten Grantchester
Mysteries des englischen Autors James Runcie, dessen
Vater von 1980 bis 1991 Erzbischof von Canterbury
war!!! Seine Erzählungen am Frühstückstisch hielten
sicherlich jede Menge authentischen Stoff aus dem
Gemeindeleben für Runcie jr. bereit…
Neben George Gently (wo auch James Norton in einer
Gastrolle zu sehen war), der Kultserie Inspector Morse
und dessen Prequel Der junge Inspektor Morse ist
Grantchester der vierte englische „Retro“-Krimi von Edel
Motion – ein Must-See für 50er-Jahre-Nostalgiker!
Making-of:
www.youtube.com/watch?v=lioTSXVhXOE
Behind the Scenes:
https://www.youtube.com/watch?v=4bzYt1mfsAA
P.S. Kleine Trivia am Rande: Grantchester liegt 3
Kilometer südlich von Cambridge und soll angeblich über
die höchste Nobelpreisträgerdichte der Welt verfügen.
Pink Floyds Song Grantchester Meadows vom Album
Ummagumma entstand vermutlich, weil David Gilmour
im Örtchen wohnte (noch ohne Nobelpreis)
youtube.com/watch?v=2DAdWcsM7Po.
Bekanntermaßen führte Lord Byron in den Grantchester
Meadows sein Haustier, einen Bären (!), Gassi, da es
ihm in Cambridge verboten worden war. Ein Abschnitt
des Flusses ist sogar nach dem Dichter benannt:
„Byron’s Pool“. Und bis heute haben Grantchesters
Einwohner nichts von ihrer Exzentrik verloren. So rollen
alljährlich beim traditionellen „Barrel-Race“
Mannschaften der vier ortsansässigen Pubs Bierfässer
durchs 540-Seelen-Dorf…
***Royal Air Force – natürlich!
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