Grantchester 3 nach den Grantchester Mysteries von James 
  Runcie mit Robson Green als Detective auf Abwegen und 
  Norton, James Norton auf dem Absprung (VÖ: 21.02.2020; 
  DVD nebst Bonusmaterial + Download; Edel Motion)
  „Wenn die Kirche spricht, dann höre ich Gott nicht mehr…“ – Sidney 
  Chambers
  Grantchester 1955: Sidney Chambers (James Norton, Flatliners, Happy Valley, McMafia), 
  der kriminalistisch begabte Geistliche des kleinen Dorfes in der englischen Grafschaft 
  Cambridgeshire, ermittelt wieder im Auftrag des Herrn, zusammen mit seinem besten 
  Freund, Detective Inspector Geordie Keating (Robson Green, Hautnah – Die Methode 
  Hill). Obgleich sich Sidney oft mit grausamen Verbrechen, Intrigen und unerwarteten 
  Tragödien beschäftigt hat, gab ihm seine Kirche stets den nötigen Halt. Doch sein Glaube 
  wird auf eine harte Probe gestellt, denn Sidney befindet sich in einem gravierenden 
  Gewissenskonflikt: mit der in Scheidung lebenden Amanda zusammen zu sein oder die 
  hohen moralischen Pflichten der Kirche zu erfüllen.
  Beim ersten Gespräch mit dem neuen Erzdiakon Gabriel Atubo wird Sidney von ihm auch 
  gleich ins Gebet genommen: „Wir müssen unsere Pflichten über unsere eigenen 
  Bedürfnisse stellen. Wir müssen stets Vorbilder sein. Ich hoffe, ich kann auf Sie zählen, 
  Mr. Chambers – als Vorbild.“ Sidney: „Auf jeden Fall. Zählen Sie ruhig auf mich.“ Doch 
  entgegen Sidneys Beteuerungen wächst seine Beziehung zu Amanda stetig und bleibt 
  nicht mehr länger im Verborgenen. Sie turteln sogar in aller Öffentlichkeit, weshalb 
  selbst die ihm gegenüber ansonsten sehr verständnisvolle Mrs. Maguire Sidney 
  eindringlich ins Gewissen redet: „Sie können nicht Pfarrer und liiert sein. Sie könnten 
  auch keine geschiedene Frau heiraten. Früher oder später müssen Sie sich entscheiden.“ 
  Kumpel Geordie hingegen sieht Sidneys Dilemma eher pragmatisch: „Du musst mal 
  wieder eine flachlegen. Das ist aufgestaute Frustration. Es würde ja niemand erfahren.“ 
  Sidney: „Gott würde es erfahren.“ Geordie: „Ich würde sagen, Gott kümmert sich einen 
  Scheiß, was Du in Deinem Schlafzimmer machst…“
  Doch nicht nur Sidney weicht vom Pfad der Tugend ab, auch der bislang untadelige 
  Familienvater Geordie kann amourösen Verlockungen nicht widerstehen – jedoch bleibt 
  seine Affäre nicht lange unbemerkt… Indes hadert Jungvikar Leonard weiterhin mit 
  seiner Homosexualität und verlobt sich aus Verzweiflung und um Spekulationen 
  bezüglich seiner Neigungen zu beenden, sogar mit der schüchternen Hilary. Als Hilary 
  und Leonard in einen Banküberfall geraten, entpuppt er sich sogar als wahrer Held und 
  stellt sich schützend vor die anwesenden Frauen. DS Phil Wilkinson: „Gary Cooper ist `ne 
  Pfeife dagegen.“ Zu guter- oder besser zu schlechter Letzt darf die standhafte Mrs. M. 
  den Avancen ihres Verehrers Jack Chapman nicht nachgeben (Mrs. M: „Kein Vergnügen 
  ist ohne Sünde.“ Mr. C.: „Ich weiß. Ist das nicht wundervoll?“). Schließlich ist sie noch 
  verheiratet, obschon ihr Ehemann sich seit dem Krieg nicht mehr gemeldet hat. Doch 
  dann taucht dieser völlig unerwartet wieder auf…
  Damit stehen alle vor wichtigen persönlichen Entscheidungen, die ihr Leben nachhaltig 
  beeinflussen werden (einzig Schnüffler Dickens scheint keine privaten Probleme zu 
  haben) – kaum zu glauben, dass es Geordie und Sydney gelingt, nebenher auch noch 
  schwierige Kriminalfälle aufzuklären…
  Leider hängt James Norton in der vierten Staffel von Grantchester seinen Talar endgültig 
  an den Nagel, womöglich um eine ganz andere „Lizenz“ zu beantragen, denn gut 
  informierte Kreise kolportieren, dass Norton derzeit der heißeste Anwärter auf den 
  vakanten Posten eines berühmten britischen Geheimagenten ist…
 
 
 
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